Ab-Hof-Verkauf sucht Gastfreundschaft

...oder, wie unsere Gastgeber zu Landvergnügen kamen.
Viele Reisende fragen sich, wie eigentlich all die schönen Höfe zu Landvergnügen Gastgebern wurden. Wir gewähren einen Blick hinter die Kulissen und freuen uns jetzt schon auf viele neue Gastgeber für die Saison Landvergnügen 2020.
Als Ole Schnack Landvergnügen gründete, kannte er das Konzept von „France Passion“ aus Frankreich. Doch Landwirte hatte der Berliner nicht in seinem Bekanntenkreis. Um Gastgeber zu finden, die daran Interesse haben, ihren Ab-Hof-Verkauf zu fördern, fuhr er selbst mit seinem Wohnmobil übers Land und sprach auf seinen Touren jeden Landwirt, Winzer oder Brauereibetrieb an, den er für Landvergnügen passend hielt. Natürlich wandte er sich mit der Bitte um Unterstützung auch an viele Interessensvertreter der Landwirtschaft. Ob Bioverbände, Winzergenossenschaften, Brauereiverbände oder Feinschmeckernetzwerke. Viele fanden die Idee hinter Landvergnügen gut und halfen gern dabei unter ihren Kollegen von Landvergnügen zu berichten.
Auf einer seiner Reisen lernte er zum Beispiel Walter Zeitz kennen, stellvertretender Vorsitzender von Einkaufen auf dem Bauernhof (Bayern). Mit seinem Sturmiushof sind Walter und seine Frau Doris jetzt seit vielen Jahren als gastgebender Betrieb mit dabei und begeistern Reisende immer wieder mit ihren Rhöner Whiskey, Bränden, Likören – und nicht zuletzt einem tollen Stellplatz mit Blick ins Rhöntal.
Über Vermarktungsinitiativen wie den Bodenseebauern kam Knoll's Obstbau und -brennerei zu Landvergnügen. Der Familienbetrieb engagiert sich in der Vermarktung von Bodenseeäpfeln und bot uns bereits die Gelegenheit, bei der Apfelernte live dabei zu sein.
Manche Begegnungen ergeben sich aber auch ganz spontan, zum Beispiel mit der fränkischen Kürbiskernölmühle Schnell’s Kürbiskerne. Diesen malerischen Hof in der Nähe von Schwabach entdeckte Ole Schnack bei seinen Reisen durchs Fränkische, sprach mit den Besitzern und kostete deren sensationelles Kürbisöl. Familie Schnell war sofort von der Idee Landvergnügen überzeugt und ist seit der ersten Ausgabe von Landvergnügen 2014 als Gastgeber dabei.
Viel zum Landvergnügen-Netzwerk tragen auch unsere Multiplikatoren bei. Das sind zum einen selbst Gastgeber wie Herwig zum Berge von der Nutztierarche Suderbruch. Er hat dafür gesorgt, dass inzwischen viele weitere Arche-Höfe zu unserem Netzwerk gehören. Sie setzen sich für den Erhalt alter und gefährdeter Nutztierrassen als kulturelles Erbe und als genetische Reserve ein. Zum anderen bringt unser wachsendes Botschafter-Netzwerk immer wieder neue Gastgeber zu Landvergnügen, so wie die Eifeler Glockengießerei oder der Bioland-Betrieb Windmühlenhof von Familie Neyer. Auch sprechen viele Landvergnügen Reisende auf ihren privaten Touren für sie interessante Höfe an und erzählen von Landvergnügen. Oft heißt es dann: "Bei uns auf dem Hof war ein Wohnmobilfahrer und meinte, dass ich mich mal bei Ihnen melden sollte. Wir würden genau zu Ihnen passen." Das ist dann auch sehr oft der Fall.
Dann gibt es auch noch die Spezies der campenden Gastgeber. Weil Verena Treichel selbst mit Landvergnügen unterwegs war, überzeugte sie ihre Mutter, mit dem Kreativhof Kunrau Landvergnügen Gastgeber zu werden. Reisende können in Workshops Kränze flechten oder die wunderschönen Geflechte der Kunsthandwerker und lokale Produkte mit nach Hause nehmen.