Buchtipp: "Die alten Obstsorten"

Buchtipp:

Mit historischen Zeichnungen und Geschichten lädt Autorin Sofia Blind gemeinsam mit der Staatsbibliothek zu Berlin ein zu einer Entdeckung alter Obstsorten.

Sie tragen Namen wie Seidenhemdchen, Schweizerhose, Forellenbirne und Weinapfel – alte Obstsorten, die vielfach bereits in Vergessenheit geraten sind. In ihrem Buch „Die alten Obstsorten“ (erschienen im Dumont-Verlag) ehrt Sofia Blind diese vielseitigen Früchte mit Anekdoten und kurzen Geschichten.

Die Goldparamäne gehört zu den alten Apfelsorten (Foto: © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz)

Sie schreibt über die Birne, die zweimal per Schiff nach Amerika reiste. Sie berichtet von der Kirsche, für die Friedrich der Große einen halben Monatslohn zahlte, und von dem Apfel, der Isaac Newton zu seiner Gravitationstheorie inspirierte.

 

Exot unter den alten Sorten: die schwarze Maulbeere (Foto: © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz)

Unter den mehr als 50 beschriebenen Obst-, Beeren- und Nusssorten sind aber nicht nur Underdogs, die heute höchstens noch auf Streuobstwiesen zu finden sind. Auch die Geschichten von Klassikern wie dem Gravensteiner oder der Schattenmorelle werden erzählt. Es gibt Tipps zum Anbau und der Sortenauswahl sowie Rezepte regionaler Spezialitäten.

Neben wertvollen Informationen über die ökologische Bedeutung dieser Sorten sind die historischen Abbildungen aus dem Fundus der Staatsbibliothek Berlin ein weiterer Grund, dieses Buch zu lesen.

Sofia Blind: „Die alten Obstsorten – Von Ananasrenette bis Zitronenbirne. Geschichten, Rezepte und Anbautipps“, 192 Seiten, 55 farbige Abbildungen, ISBN 978-3-8321-9988-3

 Dürfen wir vorstellen? Die Holländische Prinzessin (Foto: © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz)