Wandern in Deutschland
Der Spätsommer ist die beste Zeit für ausgedehnte Wanderungen. Wir geben Tipps für Wanderregionen abseits von Harz und Schwarzwald und empfehlen Ihnen nahe gelegene Landvergnügen-Gastgeber.
Auf zur Heideblüte
Wann wenn nicht jetzt? Die Zeit der magischen Heideblüte steht bevor. Eine alte Heidjer Faustregel sagt: Die Heide blüht vom 8. August bis 9. September eines Jahres.
Kyritz-Ruppiner Heide (Brandenburg / Ostprignitz-Ruppin)
Das größte zusammenhängende Heidegebiet Europas war lange militärisches Sperrgebiet und wurde für Waffentests genutzt. Da an vielen Stellen noch Munition liegt, dürfen die Wege nicht verlassen werden. Die Kyritz Ruppiner-Heide zählt zu den dunkelsten Orten Deutschlands und eignet sich hervorragend für die Beobachtung des Sternenhimmels. Weil das Wandern durch Sand anstrengend ist, sind kleinere Etappen ratsam – oder gleich eine Fahrt im Kremser.
Zu Gast bei:
Grüne Oase Essen + Erleben + Entspannen (Heiligengrabe OT Jabel)
homemade GbR (Wittstock/Dosse)
Lüneburger Heide (Niedersachen)
Mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft ist die Lüneburger Heide ein Wanderparadies, auch mit Hund. Viele Wanderwege führen durch autofreie Naturschutzgebiete. Der Heidschnuckenweg wurde mehrfach zu einem der schönsten deutschen Wanderwege gekürt.
Zu Gast bei:
Nutztier-Arche Beckers Hof (Walsrode)
Elbers Hof (Nettelkamp)
Waldbaden unter Buchen
Die Buche gilt als „Mutter des Waldes“. Ginge es rein nach der Natur, wäre Deutschland weitgehend von Buchenwäldern bedeckt. Doch besonders alte, unbewirtschaftete Wälder sind rar. Die ältesten stehen daher unter Naturschutz und bieten Wanderern einzigartige Naturerlebnisse.
Buchenwald Grumsin (Brandenburg /Uckermark)
70 Kilometer nordöstlich von Berlin befindet sich einer der größten Buchenwälder Europas. Seit mehr als 20 Jahren bleibt der Buchenwald Grumsin sich selbst überlassen und wird wieder Stück für Stück zum Urwald. Seine Kernzone darf nicht betreten werden. Die urwüchsige Landschaft lässt sich besonders gut auf einer geführten Wanderung erleben. Besonders im Herbst beeindruckt der Wald mit seiner Farbenpracht.
Zu Gast bei:
Gut Kerkow (Angermünde)
Ökohof Engler (Chorin)
Landgasthof Zum Grünen Baum (Ringenwalde)
Nationalpark Hainich (Thüringen)
Zwischen Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza liegt mitten in Deutschland ein echter Urwald. Ideal für Kinder sind die Naturerlebnispfade und der Wildkatzenkinderwald. Ein weiteres Highlight: der Nationalpark Hainich besitzt den höchsten und mit 540 Metern zweitlängsten Baumkronenpfad Deutschlands.
Zu Gast bei:
Landgasthof Alter Bahnhof (Heyerode)
Gärtnerhof im Zipfel (Herleshausen)
Faszinierende Felsen
Zittauer Gebirge
Mit 50 Quadratkilometern Fläche ist es das kleinste Gebirge Deutschlands. Der junge Naturpark ist geprägt durch vulkanische Restberge, romantische Talauen und eindrucksvolle Sandsteinformationen. Zahlreiche Wanderwege führen durch das Gebiet. Besondere Highlights sind das botanische Schmetterlingshaus, der Klettersteig am Jonsdorfer Nonnenfelsen oder die Burg und Klosteranlage Berg Oybin. Für die Fahrt mit der historischen dampfbetriebenen Schmalspurbahn ab Zittau lohnt es sich sogar, das Wohnmobil stehen zu lassen.
Zu Gast bei:
Gut Krauscha (Neiße-Aue OT Klein Krauscha)
Elbsandsteingebirge
Ob Canaletto, Caspar David Friedrich oder Ludwig Richter: Sie alle malten die Sächsische und Böhmische Schweiz. Nach ihnen ist der Malerweg als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands benannt. Er führt zu wild zerklüfteten Felsmassiven und imposanten Tafelbergen. Eine Wanderung direkt hinter der Grenze zu Tschechien lässt sich gut mit einer Bootstour durch die beeindruckenden Felsenschluchten der Edmundsklamm kombinieren.
Zu Gast bei:
An der Dresdner Heide (Radeberg)