Unsere Landgeschichten 2024

Unsere Landgeschichten 2024

Das Landvergnügen-Team war wieder unterwegs für euch und hat spannende Höfe besucht.

In "Landvergnügen 2024" stellen wir euch in unseren Landgeschichten einige Gastgeber etwas näher vor. Hier ein Vorgeschmack auf die Saison 2024, die am 31. März 2024 startet.

Fischerei Endjer

Rudolf Endjer ist der letzte Binnenfischer Ostfrieslands. Am Stadtrand von Emden räuchert er seinen Fang nach alter Familientradition. Zwischen März und Oktober stellt er die Reusen auf, um Brassen, Aal, Karpfen oder Zander zu fangen. Er nimmt die Fische meist lebendig in einem großen Bottich mit in seinen Betrieb. So sind sie besonders frisch, wenn sie in den großen Räucherofen wandern.
Im Rauch garen die Fische zwischen einer und zweieinhalb Stunden lang. Wann eine Forelle oder ein Aal den optimalen Zustand erreicht hat, sieht Rudolf Endjer mit bloßem Auge. „Jahrzehnte lange Erfahrung“, sagt er.
Später können sie ganz frisch in seinem Hofladen genossen werden. Bei den Campern, die direkt am Teich stehen können, sind besonders die leckeren Fischbrötchen beliebt.

 

Holunderhof Bockhop

Auf einem halben Hektar haben Melanie Bockhop aus Asendorf im Landkreis Diepholz in Niedersachsen und ihr Mann Hans vor zehn Jahren die ersten Hollunder-Sträucher angepflanzt. Inzwischen sind es 200 Stück, die jedes Jahr vom späten Mai bis in den Juli hinein auf dem Holunderhof Bockhop in weißer Blüte stehen und Mitte August reife, schwarze Beeren zur Ernte hervorbringen – eine färbende Angelegenheit, bei der die Helferinnen und Helfer vorausschauend schwarz tragen.

Ihre Motivation erklärt Melanie Bockhop folgendermaßen: „Wir wollten neben dem Ackerbau eine zusätzliche heimische Frucht, die langjährig und gut für den Körper ist. Daher haben wir uns erstmal umgesehen, was bereits bei uns wächst.“

Für ihre handwerklich gefertigten Lebensmittel wurde sie schon mehrfach als „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen“ ausgezeichnet. Die hauseigene Spezialität ist ein Holunder-Zitronen-Ingwer-Sirup. „Der schmeckt im Sommer im Prosecco und stärkt im Winter, mit heißem Wasser gemischt, das Immunsystem“, ist die Gastgeberin überzeugt.

 

Büffelhof Kragemann

Es ist ein majestätischer Anblick, wenn sich die behörnten Wasserbüffel träge über die grüne Weide bewegen. Besonders im Westmünsterland ein seltener Anblick, denn ursprünglich sind die Tiere in Asien zu Hause, werden aber auch in Süditalien gehalten wegen ihrer fetthaltigen Milch. Daraus wird auf dem Büffelhof Kragemann der zarte Mozzarella di Bufala mit seinem saftigen Kern hergestellt.

Silvia und Martin Mölders schafften sich die ersten Wasserbüffel 2004 an. 20 Jahre später leben rund 170 Tiere auf den grünen, morastigen Weiden rund um den Hof, darunter zwei Zuchtbullen und mehrere Jungtiere. Aus der dicken, sahnige Milch stellt eine Käserei in Holland den berühmten Mozzarella her, aber auch Jogurt, Schnittkäse oder Brie. Außerdem gibt es das Fleisch der männlichen Büffel, zum Beispiel als grillfertiges Steak.

Was die Mölders aber vor allem an den Büffeln fasziniert, ist ihr Charakter. Als „sensibel wie ein Pferd, treu wie ein Hund und stur wie ein Rind“ beschreibt ihn Martin Mölders. Deshalb bietet er auch „Büffel-Exkursionen“ an, bei denen Gäste den freundlichen Giganten näherkommen und viel Wissenswertes über sie erfahren.

 Bilder: Markus Nass

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