Landwirtschaft trifft Naturschutz

Landwirtschaft trifft Naturschutz

Viele unserer Gastgeber leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz. Wir stellen einige Projekte vor.

Bei unseren Reisen ins Landvergnügen stellen wir immer wieder fest, wie eng die Arbeit unserer Gastgeber mit den Zyklen der Natur verknüpft ist. Ob konventionell oder nach den Kriterien der Bioverbände wirtschaftend, leben sie von und mit der Natur. Viele sorgen zum Beispiel durch Blühstreifen für mehr Artenvielfalt.

David Kleinemaß vom Hof Naty & Dave (bisher nur in der Landvergnügen-App) nimmt am Landesprogramm „Feldvogelinseln im Acker“ teil. Auf seinem Acker in Greven im Münsterland bietet er Kiebitzen eine Brutstätte. Dafür verzichtet er darauf, die 0,5 Hektar große Nutzfläche landwirtschaftlich zu bearbeiten. Auch Düngung und Pflanzenschutz dürfen nicht zum Einsatz kommen. Dafür erfreut er sich jedes Jahr aufs Neue, wenn im Frühjahr die jungen Vögel schlüpfen und ihre ersten Flugübungen über seinem Feld vollführen.

Das Landgut Kemper & Schlomski am Rande der Sächsischen Schweiz wurde in diesem Jahr mit dem Deutscher Waldpreis 2021 ausgezeichnet. Bärbel Kemper erhielt die Auszeichnung als Waldbesitzerin des Jahres. Mit Projekten wie einem Bienenwald konnte sie die Jury von ihrem Engagement für einen artenreichen Wald überzeugen. Seit 2004 bewirtschaftet sie eine Gesamtfläche von 110 Hektar, davon 66 Hektar Wald, nach ökologischen Grundsätzen. Um die biologische Vielfalt zu sichern, wurden Teichlandschaften, Waldhabitate und Streuobstwiesen angelegt.

Wie Wasserbüffel zum Naturschutz beitragen können, zeigt Der Reiserer. 2013 zogen die ersten Exoten auf den ökologisch bewirtschafteten Familienbetrieb im Kreis Mühldorf. Zusammen mit dem Bund Naturschutz bewirtschaften die Landwirte in zehn Naturschutzprojekten knapp 50 Hektar Weideland mit Rindern, Wasserbüffeln und Eseln. Die Tiere „mähen“ überwiegend Feuchtwiesen und Niedermoore und tragen so zum Erhalt dieser Biotope bei.