In voller Blüte
Die Kirschbäume stehen in schönster Blütenpracht. Wir beschreiben, warum diese Zeit so wichtig ist und welchen Effekt sie auf die Ernte hat.
Nach einem langen Winter gehören die Kirschblüten zu den ersten Boten des Frühlings. Langsam öffnen sich die zarten Knospen an den Zweigen und weiße Spitzen zeigen sich. "Mauseohr" heißt diese Phase in den Blütenbarometern, über die zahlreiche Anbaugebiete online den Stand der Kirschblüte teilen. Als nächstes zeigt sich die Mittelblüte und dann die Vollblüte.
Auf dem Obsthof Berger in Baden-Württemberg stehen die Bäume schon in weißer Pracht. "Blühfreudige Bäume können ein Hinweis auf eine gute Ernte sein, allerdings hängt das von vielen Faktoren ab", sagt Christel Berger. Zum Beispiel vom Wetter: Nachtfrost kann die Blüten nachhaltig schädigen. Wenn die Stempel schwarz werden, wächst an dieser Stelle keine Frucht. Auch die jungen Früchte sind noch sehr empfindlich.
Eine echte Ernteprognose wagen die Bergers erst um Pfingsten. Sie haben 35 bis 40 eigene Bienenvölker, die zur Bestäubung der Blüten beitragen. Den Rest erledigen Hummeln, Wildbienen und der Wind. "Die Windbestäubung funktioniert am besten bei einer leichten bis mittleren Brise", erklärt Christel Berger. Ein Frühjahrssturm hingegen macht es den Insekten schwer, auszuschwärmen.
Auf dem Obsthof Berger wachsen vor allem verschiedene Sorten kleiner schwarzer Brennkirschen. Sie schmecken süß und werden unter anderem zu Edelbränden und Likören verarbeitet.
Machen Sie sich auf die Reise und genießen Sie die frühlingshafte Blütenpracht! Wir haben für Sie die schönsten Radtouren durch deutsche Obstanbaugebiete zusammengestellt.