Die Lieblingsbücher der Landvergnügen Redaktion
Wir von Landvergnügen lieben Lesen, und manche Bücher haben es uns besonders angetan. Welche Buchtipps wir Ihnen ans Herz legen möchten, erfahren Sie hier.
Nicis Lieblingsbuch:
Nachtlichter von Amy Liptrot
Alicias Lieblingsbuch:
Blaupause von Theresia Enzensberger
Da es mir sehr schwerfällt, mich auf ein Lieblingsbuch festzulegen, möchte ich an dieser Stelle eins der letzten Bücher vorstellen, die ich gelesen habe und das mir sehr gut gefallen hat. Die Rede ist vom Roman Blaupause von Theresia Enzensberger. Darin geht es um eine junge Berlinerin, Luise Schilling, die zu Beginn der zwanziger Jahre am Weimarer Bauhaus studiert. Besonders spannend finde ich, wie diese für Schilling aufregenden Lebensjahre geschildert werden: ihre Träume, ihr Kampf gegen das bürgerliche, relativ strenge Elternhaus. Und nebenbei erfährt man eine Menge über die Ideen und die Ästhetik des Bauhaus-Stils – absolut lesenswert!
Theresia Enzensberger: Blaupause. München: Hanser 2017, 257 Seiten, ISBN 978-3-446-25643
Oles Lieblingsbuch:
Raus und Kochen! von Ava Fellmann
Ich lese Kochbücher wie andere Menschen Romane. Was liegt da näher als eines meiner Lieblingskochbücher der letzten Zeit vorzustellen. Meine Großmutter hat immer gesagt: „Du kannst nur gut kochen, wenn du auch gute Zutaten hast.“ Auf unseren Touren quer durchs Landvergnügen lassen wir uns natürlich gerne kulinarisch inspirieren und kommen immer wieder in den Genuss auf den Höfen die frischesten Zutaten für unsere Outdoor- oder Womoküche zu finden. So macht Kochen Spaß!
Das Kochbuch „Raus und Kochen – urbane Küche unter freiem Himmel“ ist ein absolutes Hightlight unter meinen Outdoor-Kochbüchern. Es ist wunderschön bebildert und macht wirklich viel Spaß zu lesen. Es unterhält und inspiriert urbane Foodies mit der Sehnsucht nach dem Land und Freude am Camping wie mich ungemein. Wer sehen will wie Micha von „Glut und Späne“ in den von ihm erklären Hamptons Brandenburgs, der Uckermarkt, Forellen räuchert oder wer die Szenegastronomen Marlon & Flore an ihrem Outdoor-Kochtag an der Havel begleiten möchte, ist mit diesem Kochbuch genau richtig. Dry aged beef auf dem Stein gegrillt; Forelle. Gespießt, gebraten, geräuchert; Ein Brett am Meer; Lang gekochtes Chili; Freestyle Räucher. Na? Klingt gut oder? Ist es auch. Ich habe schon nachgekocht! Viel Spaß & Guten Appetit!
RAUS UND KOCHEN - urbane Küche unter freiem Himmel
Delius Klasing Verlag, 1. Auflage ISBN 978-3-667-11046-6
Auch bei uns im Shop erhältlich.
Annes Lieblingsbuch:
Geschichten zum Nachdenken von Jorge Bucky
Der Argentinier Jorge Bucky vermag es als fesselnder Geschichtenerzähler und erfahrener Gestalttherapeut den Leser aus dem Rädchen des Alltags herauszureißen.
Wir strampeln und regen uns. Verfangen uns in den simpelsten Denkfehlern und geraten darüber ins Stolpern. Dabei genügt manchmal schon ein einfacher Perspektivwechsel. Mit unzähligen Kurzgeschichten nimmt uns Jorge Bucky auf eine poetische Reise, nach der sich der Leser mit anderen Augen sieht und ein bisschen wissender wird.
Eine zusätzliche Auszeit für den Kopf im Landvergnügen.
Jorge Bucky: Geschichten zum Nachdenken. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch 2009, 140 Seiten, ISBN 978-3-596-17691-5
Lars Lieblingsbuch:
Unterleuten von Juli Zeh
Wenn man wie ich viel auf dem Land unterwegs ist, denkt man sich oft: "Hier leben auch überall Menschen?!". Der Gesellschaftsroman "Unterleuten" von Juli Zeh entführt den Leser in ein kleines Brandenburgisches Dorf und zeichnet ein unterhaltsames Bild des sozialen Gefüges in der Dorfgemeinschaft. Der geplante Bau einer Windkraftanlage stellt Einheimische und Zugezogene vor ethische, finanzielle und soziale Dilemmata und endet im Desaster.
Das Dorf Unterleuten ist zwar fiktiv, aber auf Reisen denke ich oft: "Hier könnte es gewesen sein", so realistisch zeichnet die Autorin das Bild der Brandenburgischen Provinz. Lesen!
(Noch ein Tipp zum Weiterlesen: "Vor dem Fest" von Saša Stanišić) Juli Zeh: Unterleuten, btb Verlag, 656 Seiten, ISBN 978-3442715732
Das Dorf im Internet: http://www.unterleuten.de
Danis Lieblingsbuch:
The Goldfinch von Donna Tart (deutsch: "Der Distelfink")
Theo ist erst 13 Jahre alt, als seine Mutter bei einem gemeinsamen Museumsbesuch durch einen Terroranschlag stirbt. Völlig verwirrt stielt er aus einem Impuls heraus ihr liebstes Bild: ein kleines Gemälde namens "Der Distelfink". Doch das Bild spendet ihm keinen Trost - im Gegenteil. Theo kommt immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen...
Der Distelfink ist eine sprachgewaltige Lebensgeschichte, die erschrickt und dabei gleichzeitig berührt und einen viele Gedanken in unterschiedliche Richtungen denken lässt. Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem jedes Wort so gut durchdacht ist und Kleinigkeiten so liebevoll ausgearbeitet sind. Tartts Weisheiten hätte ich mir an manchen Stellen gerne eingerahmt. Unbedingt lesen!
"Ein großes Leid und eines, das ich erst anfange zu verstehen: Wir können uns unser eigenes Herz nicht aussuchen, Wir können uns nicht zwingen zu wollen, was gut für uns oder gut für andere ist. Wir können uns nicht aussuchen, wer wir sind."
Donna Tartt: Der Distelfink, Goldmann Verlag, 1024 Seiten, ISBN: 978-3442473601
Judiths Lieblingsbuch:
Die Neapolitanische Saga von Elena Ferrante
Bereits seit Monaten verschlinge ich einen Band von Elena Ferrantes Neapolitanischer Saga nach dem nächsten. Ich bin offenbar nicht die einzige, wie der Hashtag #ferrantefever zeigt. In der Geschichte geht um die ambivalente Freundschaft zweier Frauen von der Grundschulzeit bis ins Erwachsenenalter. Beide stammen aus ärmlichen Verhältnissen und entwickeln sich in ganz unterschiedliche Richtungen. Inzwischen bin ich beim vierten und letzten Teil angelangt. Die letzten Seiten werde ich mir sorgfältig einteilen...
Elena Ferrante: Die Geschichte des verlorenen Kindes, Suhrkamp Verlag, 614 Seiten, ISBN: 978-3-518-42576-3