Kleine Spargelkunde
Wenn die ersten Spargelstände an den Straßen stehen, dann ist der Frühling sicher da. Doch was kann das Stangengemüse wirklich?
1. Spargel ist gesund
Sowohl weißer als auch grüner Spargel ist sehr gesund. Er besteht zu 90 Prozent aus Wasser, hat kaum Fett und nur wenig Kalorien. Zudem enthält er viele Vitamine und Mineralstoffe, zum Beispiel Vitamin B1, B2, B6 und E sowie Folsäure, Betakarotin, Kalium, Kalzium und Zink.
2. Spargel hat eine lange Geschichte
Es ist nicht ganz sicher, wie der Spargel nach Deutschland kam. Vermutlich waren die Römer die ersten, die ihn kultivierten. Kreuzfahrer brachten wohl Mitte des 13. Jahrhunderts erstmals Spargelsamen nach Deutschland, wobei er anfangs wohl eher als Arznei denn als Lebensmittel gedacht war.
3. Anfangs war Spargel grün
Der erste Spargel, der in Deutschland angebaut wurde, war grün. Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden die ersten Anbaugebiete, zum Beispiel um Berlin herum, was bis heute eine beliebte Region für den Spargelanbau ist. Heute bevorzugen die Deutschen die weißen Stangen.
4. Von der Delikatesse zum Mainstream
Sowohl bei den Römern als auch in anderen Königs- und Fürstenhäusern war der Spargel eine echte Delikatesse. Sie ließen ihn in ihren Gärten anbauen und Ludwig der XIV soll sogar von seinem Gärtner verlangt haben, ihn auch im Winter zu besorgen. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Spargelanbaufläche in Deutschland stetig gestiegen, kein Gemüse wird auf so viel Fläche angebaut. Damit sind die Deutschen mit 133.000 Tonnen im Jahr 2018 der führende Anbieter in Europa und gelten im Ausland als echte Spargelnation.
5. Am 24. Juni ist alles vorbei
„Stich den Spargel nie nach Johanni“, heißt eine beliebte Bauernregel. Spätestens am Johannistag ist die Saison vorbei. Das wird auch heute noch so gehandhabt. Der Grund: Der Spargel braucht Zeit zur Regeneration und um neue Knospen zu bilden.