Fruchtsäfte – Vom Baum ins Glas

Frischer als bei unseren Gastgebern schmecken Fruchtsäfte nur selten.
In vielen Landvergnügen-Hofläden gehören sie zum festen Sortiment: Säfte aus eigener Herstellung. Meist sind sie direkt gepresst aus dem eigenen Obst, das auf Plantagen oder Streuobstwiesen wächst – und unterscheiden sich schon durch ihren Fruchtgehalt von durchschnittlicher Supermarktware. Denn dort stehen oft Fruchtnektar oder Fruchtsaftgetränke im Regal. Sie verfügen in vielen Fällen nur über einen geringen Anteil an Frucht, sind mit Wasser und Zucker gemischt.

Pure Frucht hingegen gibt es auf Hof Eicheneck/ Nuschtalgie nahe der Nordsee. Zur Erntezeit schmeißen die Gastgeber die Presse an und verarbeiten ihre Johannisbeeren und andere heimische Früchte zu delikatem Saft. Unser Kameramann Konrad bekam auf seiner Nord-Tour vergangenes Jahr eine Kostprobe.

Auf Holunder haben Melanie Bockhop und ihr Mann Hans aus Asendorf im Landkreis Diepholz in Niedersachsen spezialisiert. Rund 200 Sträucher stehen jedes Jahr vom späten Mai bis in den Juli hinein auf dem Holunderhof Bockhop in weißer Blüte. Mitte August bringen sie reife, schwarze Beeren zur Ernte hervor – eine färbende Angelegenheit, bei der die Helferinnen und Helfer vorausschauend schwarz tragen. Neben Saft bieten die Gastgeber auch Sirup und Fruchtaufstriche an.

Wie Holunder stärkt auch die Aroniabeere das Immunsystem. Bei der Imkerei Bogena bietet die Plantage allerdings auch Futter für die Bienenvölker. Im Küstenhonig mit Aronia kommt das Beste aus beiden Welten zusammen. Wer den in 3 Liter-Kartons angebotenen Aronia-Saft genießen möchte, sollte ihn mit einem Schuss Apfelsaft und Mineralwasser verdünnen, rät Gastgeberin Karin Bogena. So wird die Säure etwas abgemildert und die Bitterstoffe schmecken nur noch leicht heraus.


Wer sich beim Gedanken an Sauerkirschsaft schüttelt, sollte der Frucht eine neue Chance geben. Amorella Kisch aus Mainz ist seit Generationen auf Schattenmorellen spezialisiert. Der reine Sauerkirschsaft wird kaltgepresst. Das schont die Aromen und entfernt die Gerbstoffe. Wer es etwas lieblicher mag, dem empfiehlt Gastgeberin Katja Mossel FRiZZ Alkoholfrei - eine Sauerkirsch-Schorle mit Traubensaft als Alternative zu den alkoholhaltigen Weinen und Schaumweinen der Familien-Manufaktur.

