Vom Getreide zum Pfannkuchen

Foto: mallivan via depositphotos; Illustration: Eric Tiedt

Krapfen, Pfannkuchen, Berliner: Zur Karnevalszeit sind sie in aller Munde. Grund genug, das Traditionsgebäck unter die Lupe zu nehmen.

Um Rosenmontag und Faschingsdienstag die Brandenburger Jecken nicht leer ausgehen zu lassen, ist die Bäckerei und Konditorei Plentz in Oberkrämer bestens vorbereitet. Ihre Pfannkuchen gibt es mit acht verschiedenen Füllungen. Von Apfelmus über Baileys, Eierlikör bis hin zu den Klassikern Pflaumenmus und Marmelade reicht das Angebot. Sogar Pfannkuchen mit Senf backt der Handwerksbetrieb auf Vorbestellung, heißt es auf Facebook.

Bäckerrei Plentz, Foto: Madlen Krippendorf

Die Tradition, das süße und fettige Gebäck in der Karnevalszeit zu verzehren, kommt übrigens daher, dass sich die Menschen vor der bevorstehenden Fastenzeit stärken wollten. Von Aschermittwoch bis Ostern verzichteten viele auf Fleisch, Milchprodukte und Alkohol – Grund genug, um vorher noch einmal in die Vollen zu gehen.

Bäckerrei Plentz, Foto: Madlen Krippendorf

Benannt ist der Berliner Pfannkuchen, kurz Berliner, nach seiner Herkunftsstadt. Ein Berliner Bäcker erfand ihn 1756. Er wollte eigentlich Kanonier unter Friedrich dem Großen werden, war aber nicht wehrtauglich.  Als er das Angebot bekam, als Feldbäcker beim Regiment zu bleiben, schuf er zum Dank eine kanonenkugelförmige Süßspeise. Er frittierte sie in einer Pfanne, daher Pfannkuchen.

Die Mühle Zänker, Foto: Madlen Krippendorf

Wer es dem Erfinder nachmachen möchte, für den haben wir ein Rezept zusammengestellt. Einige Zutaten finden Sie bei der Mühle Zänker in Burg bei Magdeburg, die seit Generationen aus dem Korn umliegender Bauern ihr eigenes Mehl mahlt.

Bei ihm beginnt alles: Gerald Hüttner von der Zänker Mühle. Foto: Madlen Krippendorf

Rezept Berliner Pfannkuchen

Zutaten für ca. 8 Stück:

    • 1/2 Würfel à 21g Hefe 
    • 8 EL Zucker
    200ml Milch  
    400g Mehl, etwas mehr zum ausrollen 
    1 Ei
    40g weiche Butter  
    Salz  
    ca. 750ml  Fett zum ­Aus­backen
    160g Marmelade nach Geschmack  

    Foto: racorn via depositphotos

    Zubereitung:

    1. Hefe mit 2 EL Zucker mischen und beiseitestellen, bis alles gut vermengt ist. Währenddessen die Milch leicht erwärmen. 400 g Mehl, die Hefe-Zucker-Mischung, Ei, Butter, 1 Prise Salz und Milch zu einem glatten Teig verkneten. An einem warmen Ort zugedeckt ca. eine Stunde gehen lassen, bis er sich fast verdoppelt hat. Wer mehr mehr Zeit hat, boxt den Teig danach leicht ein und lässt ihn nochmals gehen.

    2. Danach den Teig auf leicht bemehlter Fläche ca. 2 cm dick ausrollen. Mit einem Glas oder Ähnlichem ca. 8 cm große Kreise ausstechen bis aller Teig verbraucht ist noch nochmals abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen bis sie merklich aufgegangen sind.

    3. In einem ausreichend großen Topf Fett auf 170 °C bis 180 °C erhitzen. Die Teiglinge portionsweise mit einer Schaumkelle ins Fett tauchen und ca. 2 Minuten frittieren. Danach wenden und nochmals ca. 1 Minute frittieren. Herausnehmen und kurz auf einem ­Kuchengitter abtropfen lassen. Danach im restlichen Zucker wälzen und abkühlen lassen.

    4. Marmelade in eine Einwegspritze oder einen Spritzbeutel mit Fülltülle geben und die Pfannkuchen damit füllen.


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